Drei Tage Wildpark das hört sich fast nach übernachten an...! Aber weit gefehlt, ich hatte mir zwischen dem 26. Juni und dem 7. Juli drei gute halbe Tage zum fotografieren gegönnt und mich streng nach den derzeitigen Wetter Regeln verhalten. Zunächst war es zu schwül, aber im Wald unter den Bäumen geht das dann immer noch. Danach hatte es wieder geregnet und abgekühlt und irgendwie hab ich es doch noch passend hin bekommen. Endlich wieder im Wildpark bewegen, ohne Anmeldung und Maske. Ich war lange nicht mehr dort... Allerdings hatte ich wiederholt die Erfahrung gemacht, dass am Wochenende, leider auch am Samstag, zu viele Leute unterwegs sind. Da ich ja auch immer Tiere außerhalb der Gehege und Anlagen fotografiere ist das schon sehr störend und verjagt natürlich auch viele Kleintiere. So waren die beiden anderen Tage die noch übrig blieben, natürlich normale Werktage und da ging es recht gut. Außerdem hab ich so meine Schleichwege und geh den Massen ohnehin lieber aus dem Weg. Es wird viel getan, derzeit entsteht auf dem Gelände der alten Wildschwein Anlage, fast gegenüber des alten Tundrawolf Geheges, eine Anlage für Fischotter. Man darf gespannt sein wann sie in Betrieb genommen wird... Die Auerochsen haben auch eine neue und schönere Bleibe bekommen, nämlich das alte Elchgehege und fühlen sich dort sichtlich wohler. Sehr schön auch der Bestand bei den Wisenten, die haben derzeit zwei etwas größere Kälber und die Gruppe wirkt ruhiger und ausgeglichener wie früher. Was aber sehr auffällig ist, auch im Wildpark geht die Artenvielfalt bei Insekten und vor allen Dingen bei Vögeln sehr stark zurück. Es gibt zwar nach wie vor noch Einzelvögel bei Blau- und Kohlmeise, aber nicht mehr die Mengen wie früher. Kleiber, Rotkehlchen, Sumpfmeise, Singdrossel und Trauerschnäpper konnte ich gar nicht mehr entdecken und bei den Spechten ist der Bestand derzeit auch stark rückläufig. Dafür hat es mehr Migranten, wie Kanada- und Nilgänse und immer mehr Graureiher, die mittlerweile den kompletten Wald des Rotwildgehege belegt haben. Zwar sieht man sie jetzt nich so gut im dichten Blattgrün, jedoch hört man die nimmersatten Nachkommen deutlich und auch sehr weit. Rotmilane sind weniger geworden, der Bestand an Schwarzmilanen ist etwa gleich und stabil geblieben. Mäusebussarde hatte ich dieses Mal auch nicht gesehen, die waren bisher hier immer sehr häufig anzutreffen. Insgesamt lohnt es sich aber nach wie vor die Zeit im Wildpark zu verbringen und insgesamt gab es auch immer wieder sehr schöne Situationen, Beobachtungen und Fotos!