Alpaka - Vicugna pacos
Alle Fotos 2012 - 2017 aus dem Zoo Frankfurt am Main
Alpakas sind Trampeltiere, eine Kamelart, die in den südamerikanischen Anden vorkommt. Ihre Domestizierung geht etwa bis auf das Jahr 3.500 v. Chr. zurück. Alpakas sind wirklich "glückliche Tiere", die eigentlich nur wegen ihrer Wolle gehalten werden. Allerdings gibt es für Alpaka-Wolle (Fasern) kaum einen großen Markt in Europa. Derzeit leben etwa 80 % aller Alpakas in Peru. Man unterscheidet zwei Arten, das Huacaya-Alpaka und das Suri-Alpaka, die sich aber nur durch verschieden strukturierte Wolle unterscheiden. Die Wissenschaft streitet im Moment über ihre Abstammung. Die einen vertreten die Meinung, dass Alpakas vom Guanaco abstammen, andere wiederum vom Vikunja. In der neusten Nomenklatur wurde der Name auf "Vicugna pacos" überarbeitet. Sie sind Paarhufer und Herdentiere und fühlen sich in Gruppen sehr wohl. Ihren sprichwörtlichen "Dickkopf" haben die Tiere tatsächlich. Trennt man Einzeltiere von einer Herde, werfen sie sich auf den Boden und keiner vermag sie gegen ihren Willen wieder aufzurichten. Die Tiere spucken übrigens tatsächlich, aber meist nur innerhalb der Herde. Legen Alpakas allerdings die Ohren nach hinten an, sollte man in Deckung gehen, denn sie sind sehr treffsicher! Alpakas sind wunderschöne und friedliche Tiere. Als Pflanzenfresser ernähren sie sich überwiegend von Gräsern und haben, wie alle Kamelarten, einen dreiteiligen Magen der ihnen die Verdauung erleichtert. Sie haben keine oberen Schneidezähne, sondern eine Kauplatte. Dadurch sieht ihr Gebiss häufig schon etwas lustig aus. Als sogenannte Neuweltkamele haben sie keine Höcker. Interessant sind ihre vielen Farben und Farbkombinationen, bis hin zu einfarbig weißen oder schwarzen Tieren. Aufgrund ihrer ausgeglichenen Persönlichkeit werden sie schon vermehrt unterstützend, als "tierische Therapeuten" eingesetzt. Allein bei uns gibt es wegen ihrer großen Beliebtheit ca. 2500 Alpakas in privater Haltung, mit steigender Tendenz!