Bennet- Känguru - Macropus rufogriseus
Alle Fotos 2011 - 2019 aus dem Zoo Vivarium Darmstadt
Das Bennet-Känguru oder auch Rotnackenwallaby genannt, ist ein mittelgroßes australisches Känguru. Mit einer Kopf-Rumpflänge von etwa einem Meter und einer Schwanzlänge von bis zu 75 cm, erreichen diese Tiere ein Gewicht bis zu 20 kg. Dabei sind die Männchen, wie bei allen Känguru Arten, wesentlich größer wie die Weibchen. Die Art rufrogriseus kommt im östlichen und südöstlichen Teil Australiens und auf Tasmanien vor. Wie bei allen Känguru Arten sind die Vorderläufe relativ kurz und werden wie Hände genutzt, die Hinterläufe hingegen sind lang und muskulös. Der Schwanz ist wie bei allen Känguru Arten ebenfalls lang und sehr kräftig. Sie bewohnen in ihrem Verbreitungsgebiet Queensland und New South Wales die großen Eukalyptuswälder und angrenzende Grasflächen und sind selbstverständlich Pflanzenfresser. Bennet Kängurus sind sehr häufig und mittlerweile auch sehr weit verbreitet, so das derzeit keinerlei Gefahr für diese Art besteht. Wegen ihrer Robustheit gab es in der Vergangenheit schon mehrere freiwillige und unfreiwillige Ansiedlungen in Deutschland und in Teilen Europas, dort findet man sie auch sehr häufig in Zoos. Ein Ansiedelungsversuch in Österreich mit 50 Tieren misslang da die tiefen Wintertemperaturen den Tieren sehr zu schaffen machten und viele davon verendeten. Allerdings können Bennet Kängurus mit unserem Klima sehr gut klar kommen, wenn die Winter nicht zu streng ausfallen. In England und Schottland gibt es auch geglückte Ansiedelungen der Bennet-Kängurus, ihre Zahl dürfte derzeit etwa bei 2000 Individuen der Art liegen. In Mecklenburg rund um Burg Stargard sind 2001 einige Tiere aus einem Zoo, nach einem Einbruch dort, in die freie Natur gelangt. Nur ein Teil konnte wieder eingefangen und zurück gebracht werden. Der verbliebene Rest hat sich dort angesiedelt und schon vermehrt. Selbst die härteren Winter um 2009 haben den Tieren kaum geschadet. Dazu kommt das es immer mehr private Halter dieser Känguru Art gibt und sie zählen derzeit zu den häufigsten Pfleglingen in deutschen Zoos. Auch mit dem Nahrungsangebot bei uns kommen die Tiere außerordentlich gut zurecht. So sind sie jetzt schon auf dem besten Weg eine für uns neue invasive Art zu werden.