Bonobo - Pan paniscus

 

Alle Fotos 2011 - 2013 aus dem Zoo Frankfurt am Main

 

 

Bonobos sind Zwergschimpansen und gehören zur Familie der Menschenaffen. Grundsätzliche Unterschiede zwischen Schimpansen und Bonobos sind überwiegend im Gesicht zu finden. Bonobos haben rote Lippen und ein dunkles Gesicht im Gegensatz zu den Schimpansen, die ein sehr helles Gesicht haben. Ferner haben Bonobos längere Beine, wie die nur unwesentlich größeren Schimpansen. Deshalb ist der Begriff "Zwergschimpanse" schon etwas irreführend. Eine Sache unterscheidet die Bonobos aber grundlegend von anderen Menschenaffen. Sie kompensieren mit Sex jede Art von Stress und Missmut und sind absolut nicht monogam. Deshalb gibt es wahrscheinlich nur freundliche Gesichter bei den Bonobos, denn wer kann sich etwas schöneres vorstellen, als mit Sex, Stress und schlechte Laune zu vertreiben...! Wäre vielleicht für uns Homosapiens auch keine schlechte Lösung! Da wir aber höher entwickelte Primaten sind führen wir lieber bis zu unserem Lebensende unnötige Sexismus Diskusionen und bringen uns weiterhin lieber gegenseitig um. Aber dies nur am Rande! Sicherlich ist das eine sehr gute Gabe der Natur, nur eben schlecht verteilt. Bei den Bonobos treibt es grundsätzlich jeder mal mit jedem, egal mit welchem Geschlecht. Wer gerade in der Nähe ist, ist dran. Bis zu 30 Paarungen sind täglich möglich, allerdings, und das empfinde ich als Nachteil, dauert so eine Begattung selten länger als 15 Sekunden. Allerdings merkt man dies den Bonobos auch an. In der Regel sind sie sehr ausgeglichen und auch liebevoll, nicht nur beim Umgang mit ihrem Nachwuchs. Das Borgori Haus im Frankfurter Zoo beherbergt Menschenaffen und eine sehr schöne Gruppe unterschiedlich alter Bonobos. Die älteste Bonobo Dame ist genau in meinem Alter, was schon sehr beachtlich ist. Da Menschenaffen, aus welchem Grund auch immer, absolute Publikumsmagnete sind, ist die Kombination von Menschenmassen in bunter Kleidung, spiegelnden und verschmierten Panzerglasscheiben und unbeherrscht schreienden Blagen, schon eine Herausforderung für jeden wirklichen Liebhaber, Beobachter und Fotografen der Bonobos. Was mögen sie wohl beim Anblick dieser Horde Menschen über uns denken, die sie hier jeden Tag ertragen müssen.

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