Addax - oder Mendesantilope - Addax nasomaculatus
Alle Fotos 2017 - 2018 aus dem Zoo Frankfurt am Main
Mendesantilopen oder Addax sind Bewohner der trockenen und sandigen Sahara. Früher waren sie dort flächendeckend verbreitet. Heute findet man sie leider nur noch in relativ isolierten Gebieten, in Mauretanien, Mali, Niger und dem Tschad. Ein Teil der Tiere, die umher wandern, findet man auch noch in Algerien und im Sudan. Ihr helles gelblich-weißes Fell ist ideal für Wüstenbewohner, die mit sehr wenig Wasser auskommen müssen. Das Fell reflektiert zum einen die einfallenden Sonnenstrahlen und verhindert eine zu starke Aufheizung der Tiere und ist nun mal eben auch die Farbe der Wüste. Diese Antilopen leben, wie viele anderen Wüstentiere auch, als dämmerungsaktive Nomaden. Als Pflanzenfresser sind höchst anpassungsfähig und beziehen ihren kompletten Wasserbedarf aus Gräsern, Wurzeln und Büschen. Sie leben in kleineren Herden mit je einem dominanten Männchen und ihrem Nachwuchs. Auffällig schön ist ihre Kopfzeichnung und dazu das gewaltige Gehörn, das auch die Weibchen tragen und ihre überaus großen Hufe, die ein einsinken in den Wüstensand verhindern sollen. Von je her wurden sie von den Einheimischen gejagt und ihr Fleisch und Fell verwertet, ohne das die Populationen Schaden nahmen. Erst seitdem die Tiere systematisch bei Vergnügungsjagden mit Fahrzeugen, automatischen Waffen und auch aus Flugzeugen gejagt werden, begann ihr Niedergang. Heute gibt es kaum noch Mendesantilopen, vielleicht noch 300 in ihren angestammten Gebieten. Die IUCN führt die Mendesantilope "als vom Aussterben bedroht!". Neuste Zahlen belegen das es wahrscheinlich sogar nur noch 100 Tiere und nur noch in Niger gibt. Weltweit laufen derzeit Rettungsprogramme für diese Art und es befinden sich weit mehr dieser Antilopen in Gefangenschaft, als in ihrem angestammten Lebensraum. Ihr Name kommt vom Mendes-Widder, einer Altägyptischen Gottheit. Es gibt Hinweise darauf, durch Altägyptische Abbildungen, das sie im alten Ägypten zu opferzwecken gezüchtet und geschlachtet wurden. In Deutschland gibt es derzeit nur 7 Zoos, in denen sie gehalten und gezüchtet werden.