Reptilien - Amphibien - Fische - Insekten im Exotarium

 

Alle Fotos 2013 - 2017 aus dem Exotarium im Zoo Frankfurt am Main

 

 

Das ehemalige Aquarium im Frankfurter Zoo wurde durch die Bombenangriffe des 2. Weltkriegs völlig zerstört und kein Tier überlebte hier. Zunächst war es wichtig die Unterkünfte für die anderen, noch lebenden Insassen des Zoos, wieder herzustellen. So konnte erst 1950 an den Wiederaufbau des "Aquariums" gedacht werden. Zunächst war hier eine gitterlose Sumpflandschaft mit etwa 24 m Länge geplant und man hoffte dieses Projekt dann bis 1954 verwirklichen zu können. Es kam aber ganz anders. Durch Gustav Lederer, der maßgeblich an der Planung beteiligt war, kamen ständig Neuerungen ins Gespräch und erst 1954 wurde der Rohbau endlich fertig gestellt. Im selben Jahr suchte man nach einem neuen Namen für diese Anlage, die ja zukünftig nicht nur Fische, sondern auch zwei Klimalandschaften beinhaltete und noch dazu für Pinguine, Fische und Meerestiere, Amphibien, Reptilien und Insekten aus aller Welt, neue Heimat sein sollte. . So entstand der Name "Exotarium" und eine neue Zoo-Ära begann. Mit neuster Technik ausgestattet wurde das Exotarium dann am 27. August 1957 eröffnet. Zunächst musste man für den Besuch natürlich extra bezahlen und das Haus entwickelte sich zu einem absoluten Zuschauermagneten. Ich kann mich noch erinnern, ich war damals gerade mal 6 Jahre alt und wurde natürlich immer dorthin mitgeschleppt. So mit 8 Jahren entwickelte ich ein großes Interesse für Fische, Amphibien, Reptilien und Vögel und ich weiß gar nicht mehr wie oft ich zu dieser Zeit dann im Zoo und im Exotarium war. Zu der Zeit wuchs mein Privatzoo zu Hause und mein Interesse an Tieren. Ab meinem 16. Lebensjahr war ich dann Mitglied in der Herpetologischen Gesellschaft Frankfurt am Main und wir trafen uns damals regelmäßig im Serengeti Saal des Zoos, am Eingang Rhönstraße. Dort waren immer sehr viel Fachleute anwesend, die auf Amphibien, Echsen, Schlangen und Schildkröten spezialisiert waren. Man tauschte sich aus und erhielt immer viel Information und Hilfe, zur Haltung einzelner Tierarten. Ich hatte mich damals auf Wasserschildkröten spezialisiert und sehr viel mit dem deutschen Schildkrötenpabst, Professor Sachse, aus Mainz zu tun. Zu der Zeit arbeitete ich schon mit Meerestieren und hatte dann die ersten Seeschildkröten - Eretmochelys imbricata, australische Schlangenhalsschildkröten, Mata mata aus Südamerika und viele andere seltene Arten gepflegt und aufgezogen. Durch meine Arbeit und die Herpetologische Gesellschaft lernte ich dann auch Dr. Wilke und Rudolf Wicker kennen, beide waren später Leiter des Exotarium und kauften auch diverse Fische und Meerestiere bei uns ein. Auch heute noch, wenn auch in die Jahre gekommen, ist das Exotarium immer noch technisch aktuell und bietet dem Betrachter eine interessante und zeitgemäße Auswahl an Tieren. Leider ist ernsthafte Fotografie in vielen Teilen des Exotariums kaum möglich. Zum einen sind es die Lichtverhältnisse, zum anderen die extrem hohen Glasdicken der Aquarien, in Verbindung mit Sicherheitsfolienpaketen und Vorspannung der Gläser, die hier gute Fotos kaum möglich machen und man theoretisch nur mit Weitwinkelobjektiven zu einigermaßen guten Ergebnissen kommen kann. Das Blitzverbot im Exotarium sollte man allerdings beachten. Bei den Terrarien im 1. Stock sieht dies dann schon wesentlich besser aus und man hat, je nach Wetterlage, auch zusätzlich noch einiges an Tageslicht zur Verfügung.

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