Schneeeule - Bubo scandiacus

 

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Früher wurde die Schneeeule der Gattung Nyctea zugeordnet. Nach neusten wissenschaftlichen Erkenntnissen gehören sie zu den Uhus der Gattung Bubo. Molekularbiologische Untersuchungen zeigen ganz klar das sie eher mit dem Virginia-Uhu und dem Magellan-Uhu verwandt sind. Die weiße Federfarbe und die befiederten Zehen und Füße können somit der Anpassung an den arktischen Lebensraum dieser echten Eulen zugeordnet werden. Ebenfalls ein klarer Hinweis das sie mit den Uhus verwandt sind ist, die fast gleiche Größe beider Arten. Die Körperlänge ausgewachsener Individuen beträgt bis zu 66 cm, wobei die Weibchen etwas größer und schwerer sind. Mit einem Gewicht zwischen 1,7 und 2,5 Kg und einer Flügelspannweite zwischen 145 und 156 cm, sind sie schon sehr stattliche Erscheinungen und stehen dem Uhu fast in nichts nach. Die Farbe des Gefieders der Tiere kann sehr unterschiedlich und mit mehr oder weniger hohen Schwarzanteilen ausfallen. Allerdings wird der Weißanteil mit zunehmende Alter immer mehr, bis hin zu fast rein weißen Tieren. Jungtiere der Schneeeule haben immer ein anthrazitgraues und einfarbiges Gefieder. Schneeeulen haben runde Köpfe mit Federohren wie beim Uhu, nur das diese etwas kleiner sind und nur sehr selten aufgestellt werden. Der schwarze Schnabel ist oben deutlich mit sogenannten Vibrissen, das sind ganz feine weiße Federn, bedeckt. Ihre Augen sind kreisrund und haben eine goldgelbe Iris. Die befiederten Füße dieser Eulen dienen als Kälteschutz und sicher auch der besseren Tarnung und wirken dem Einsinken im Schnee entgegen. Lautäußerungen sind selten und nur während der Balz und Brutzeit sind wirklich deutliche Lautäußerungen, auch über weite Entfernungen, zu hören. Die Verbreitung der Tiere ist zirkumpolar. Man findet sie von Island aus in Nordeuropa, Sibirien, Alaska, Kanada und Grönland. Ihr südlichster Lebensbereich ist Norwegen. Schneeeulen leben nördlich, oberhalb der Waldgrenzen in gut übersichtlichem Gelände, wie Fels- Moor- und Heidelandschaften. Zum überwintern suchen sie früh, schneefreie Landschaften, wie die Tundra und Skandinavien auf. Manche Tiere überwintern auch noch weiter südlich, man findet sie dann allerdings überwiegend auf landschaftlichen Flächen. Ihre Brutgebiete wiederum liegen eher auf erhöhten Flächen, die ebenfalls eher schneefrei sind. Schneeeulen jagen selten von Bäumen aus, wie es andere Eulenarten tun. Von bodennahen Plätzen, wie Steinbrocken und Baumstämmen, fliegen sie nur kurz und in geringer Höhe, um Beute zu machen. Die Gestaltung des Schneeeulen-Geheges im Wildpark Alte Fasanerie in Klein Auheim, entspricht somit genau ihren Ansprüchen an ihr Habitat. Zum Beuteerwerb fliegen die Eulen flach über den Boden und erbeuten ihre Nahrung im Flug. Dabei jagen sie auch am Tag und laufen ihrer Beute hinterher, was nur bei wenigen Greifvögeln der Fall ist. Sie durchsuchen sogar Verstecke und Höhlen und jagen ihre Beute aus dem Bau. In der Auswahl ihrer Beute sind sie nicht wählerisch. Sie fangen dabei alle Arten von Kleinsäugern, wie Mäuse und Lemminge, bis zu einer Größe von Schneehasen. Ferner jagen sie auch Seevögel, Schneehühner und Enten und machen selbst vor angespültem Aas nicht halt. Je nach Nahrungsangebot jagen sie sogar Eisfüchsen und anderen Greifvögeln, wie Weihen, die Beute ab. Ende des zweiten Lebensjahres werden Schneeeulen dann geschlechtsreif. Die Balz beginnt dann schon im späten Winter und sie schließen sogenannte monogame Saisonehen. Dabei schleppt das Männchen ein Beutetier als sogenanntes Futtergeschenk und legt es vor dem Weibchen ab. Ohne dieses Ritual kommt keine Paarung zustande. Nach der Paarung legen die Weibchen, je nach Futterangebot, etwa 3 bis 10 Eier. Während der Brut, die etwa einen Monat dauert, versorgt das Männchen das Weibchen. Die heranwachsenden Küken werden gemeinsam versorgt, bis sie nach etwa 7 Wochen, flügge werden. Durch den Klimawandel und das Vordringen des Menschen in ihren Lebensraum gehen die Bestände, wenn auch langsam, leider ständig zurück. Derzeit werden sie von der IUCN noch als "nur gefährdet" eingestuft. Wer mehr Details zu Schneeeulen lesen möchte, dem empfehle ich folgende Seite. >>> Brodowski-Fotografie Schneeeule <<<

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