Tundrawolf/Polarwolf - Canis lupus tundrarum
Alle Fotos 2013 - 2015 Wildpark Alte Fasanerie Klein Auheim
Häufig wird der Tundrawolf Canis lupus albus mit der Art Canis lupus tundrarum verwechselt oder gleichgestellt. Auch die Bezeichnung Polarwolf ist nicht grundsätzlich falsch. Sind die Wölfe weiß gefärbt handelt es sich um die oben angegebene Art, besonders dann, wenn die genaue Herkunft nicht mehr geklärt werden kann. Canis lupus tundrarum, gehört zu den Hundeartigen und ist eine Unterart des Wolfes Canis lupus. Insgesamt ist er dem Eurasischen Wolf sehr ähnlich, kommt aber ursprünglich nur in Kanada und Alaska vor. Tundrawölfe erreichen eine Kopfrumpflänge von ca. 120 bis 160 cm und haben dabei eine Schulterhöhe, bis zum Widerrist, von etwa 80 bis 90 cm. Dabei wiegen die ausgewachsenen Tiere durchschnittlich 50 bis 80 Kg. Wie häufig bei Wölfen sind die Rüden etwas größer und schwerer wie die Wölfinnen. Insgesamt sind Tundrawölfe recht stattliche Erscheinungen, mit langen schlanken Beinen, einer geraden Rückenlinie und einem sehr buschigen Schwanz. Die Tiere haben ein mittellanges und sehr weiches Fell und sind häufig, je nach Herkunft, etwas unterschiedlich gefärbt. Im Regelfall sind sie rein weiß gefärbt, das etwas ins bräunlich-gelbliche gehen kann, aber auch hell- und silbergrau sind möglich. Im Gegensatz zu anderen Wolfsarten ist die Ober- und Unterseite ihres Körpers immer gleich gefärbt und zeigt nur minimale farbliche Abweichungen. Tundrawölfe haben zudem kleinere Ohren, wie andere Vertreter ihrer Gattung, die auch innen sehr stark behaart sind. Wie alle anderen Wölfe auch, leben Tundrawölfe generell in Rudeln. Die Geschlechtsreife der Tiere beginnt erst ab dem zweiten Lebensjahr, wobei die Paarungszeit in den Februar fällt. Nach etwa 9 bis 11 Wochen Tragzeit kommen 3 bis 7 Welpen zur Welt, die dann im Rudel aufwachsen und gemeinsam umsorgt werden. Hier erfahren sie alles, was sie im späteren Leben benötigen und erlernen sehr viele soziale Eigenschaften. Zwischen dem ersten und dritten Lebensjahr, je nach Entwicklung, verlassen sie das Rudel und wandern dann fort. Häufig bilden sie auch neue Rudel in der Nähe ihres alten angestammten Rudels. Da der Tundrawolf zu den Großraubtieren gehört ist sein Nahrungsspektrum sehr umfangreich. Zu ihrer hauptsächlichen Beute gehören Rehe, Hirsche, Rentiere, Elche und Wildschweine. Hier werden kranke, alte und Jungtiere bevorzugt, da sie generell leichter zu erbeuten sind. Praktisch werden aber auch alle kleineren Säugetiere gerne von ihnen erbeutet. Der Wildpark Alte Fasanerie in Klein Auheim pflegt schon eine sehr lange Tradition mit diesen Wölfen. Die Wildbiologin, Frau Dr. Marion Eble hat die drei Geschwister Ayla, Khan und Scott liebevoll mit der Hand aufgezogen. Jahrelang kamen immer wieder viele Gäste zum "Wolfshäulen" in den Park. Leider ist die alte Gruppe der Tundrawölfe im großen Gehege in die Jahre gekommen, denn diese Tiere, die in der Natur im Durchschnitt nur 7 Jahre alt werden, wurden hier bei guter Pflege doch 13 Jahre alt! Es existiert im Wildpark noch ein neues, etwas kleineres Gehege mit weiteren drei Tundrawölfen, den Geschwistern Aslan, Monja und Inuq. Leider ist dieses Gehege für Fotografen eine mittlere Katastrophe und besteht nur aus silberfarbig glänzenden, verzinkten Bauteilen. Deshalb gibt es von diesen drei Wölfen auch nur verhältnismäßig wenige Fotos. Alle Fotos in beiden Galerien sind immer mit Namen aller Gruppenmitglieder gekennzeichnet, um sie besser zuordnen zu können. Wer über die Geschichte der Tundrawölfe im Wildpark Alte Fasanerie mehr erfahren möchte, kann hier gerne weiter lesen.
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