Zwergmanguste - Helogale parvula undulatus

 

Alle Fotos 2015 - 2019 aus dem Opel Zoo in Kronberg

 

 

Die Ostafikanische Zwergmanguste ist eine Säugetierart und gehört zu den 30 bekannten Arten der Mangusten (Herpestidae). Die Art Helogale parvula wird der südlichen Art zugeordnet und ist praktisch über den ganzen afrikanischen Kontinent und in verschiedenen Lebensräumen verbreitet, während die östliche Art Helogale hirtula, nur ein relativ kleines Gebiet bewohnt und eher an sehr trockene Lebensräume angepasst ist. Ein sicheres Zeichen für die südliche Art ist das wesentlich rötlichere, kurze und glatte Fell. Die Tiere sind tagaktiv und leben in kleineren Gruppen von 9 bis zu 12 Familienmitgliedern zusammen, wobei meistens der gleiche Anteil beider Geschlechter vorhanden ist. Ihre Nächte verbringen diese Tiere versteckt in Felsspalten, Erdhöhlen und Termitenbauten. Sie sind die kleinste bekannte Art der Mangusten und zählen zu den Raubtieren. Bemerkenswert ist ihr Sozialverhalten, das auch schon als "perfekte Familie" beschrieben wurde. Angeführt wird die Gruppe immer von einem dominanten Weibchen, während nur ein dominantes Paar innerhalb der Gruppe Jungtiere zeugen sollte. Damit sich andere Paare der Gruppe nicht vermehren, wird dies hormonell unterbunden, oder die Jungtiere anderer Eltern der Gruppe, werden von dem dominanten Weibchen getötet. Auf jeden Fall dominieren die Weibchen auch immer die Männchen und haben auch Vorrang wenn es ums Futter geht. Das Gruppenleben der Tiere gilt als besonders harmonisch und es gibt selten Streit in einer Gruppe. Andere Weibchen helfen sogar beim wärmen und säugen der Jungtiere und passen buchstäblich nach einem Plan auf die Jungen auf. Nach verschiedenen Berichten pflegen sie sogar kranke Artgenossen. Die Kopfrumpflänge der Tiere beträgt selten mehr als 20 cm. Ein Schwanz von 15 bis 20 cm kommt allerdings noch dazu und ihr Gewicht beträgt dann zwischen 250 und 400 Gramm. Sichtbare Geschlechtsunterschiede zwischen Männchen und Weibchen gibt es nicht, auch keine Größenunterschiede. Die Grundfarbe der Tiere ist ein graubraun bis hin zu einem rötlichen braun. Sie haben einen kurzen Kopf mit einer spitzer werdenden Schnauze und kleine runde Ohren. Ihre Pfoten haben jeweils 5 Zehen mit kleinen dunklen Krallen, die ideal zum Graben sind. Ihr Gebiss, mit den für Raubtiere vergrößerten und scharfen Eckzähnen, hat 36 Zähne und ist diesen Insektenfressern ideal angepasst. Zwergmangusten haben bis zu vier Würfe pro Jahr und es werden im Schnitt pro Wurf etwa 2 bis 6 Jungtiere geboren. Die Tragzeit beträgt etwa 50 Tage und Geburten werden häufig zu den Regenzeiten hin angelegt. Geschlechtsreif werden die Tiere erst nach drei Jahren, während ihre durchschnittliche Lebenserwartung in der Natur etwa 10 Jahre beträgt. Die Art ist nach Zahlen aus dem Jahr 2015 und der IUCN derzeit als nicht gefährdet eingestuft.

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